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11.03.2022 | News biha | Zurück

Abwechslungsreich und zukunftssicher: Ausbildung im Hörakustiker-Handwerk

Mainz (ots) - Wie geht es nach dem Schulabschluss weiter? Das fragen sich auch in diesem Jahr wieder viele Absolventen. Orientierung bei der Berufswahl bietet die kommende bundesweite "Woche der Ausbildung" vom 14. bis 18. März 2022.

"Wer sich für eine duale Ausbildung im Hörakustiker-Handwerk entscheidet, startet in ein abwechslungsreiches Berufsleben mit exzellenter Beschäftigungsperspektive. Hörakustik verbindet die Freude an der Kommunikation mit dem Menschen, den Umgang mit hochmoderner Technik, handwerkliche Fähigkeiten und das Interesse an medizinischen Zusammenhängen", erläutert Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker (biha), das Berufsbild.

Systemrelevantes Gesundheitshandwerk: Hörakustiker sind gefragte Fachleute

Hörakustikerinnen und Hörakustiker sind gefragte und hochqualifizierte Fachkräfte, die Menschen jeden Alters Lösungen für Hörprobleme bieten. Sie ermöglichen ihnen so mehr Lebensqualität durch gutes Hören. Von der Hörsystemanpassung bei Schwerhörigkeit über Hörtests bei Kindern und Erwachsenen bis hin zur Tinnitus-Beratung oder zur Anfertigung von individuellem Gehörschutz - das Aufgabenspektrum von Hörakustikern ist vielfältig. Empathie und Einfühlungsvermögen sind wichtige Voraussetzungen, um Menschen mit Hörschwäche bestmöglich zu versorgen. Denn jeder Hörverlust ist individuell und erfordert eine Hörsystemanpassung, die auf die Bedürfnisse und Wünsche der betroffenen Person zugeschnitten ist. Hörakustiker ermitteln diese über moderne Messverfahren und in Beratungsgesprächen.

Erfolgsmodell: Duale Ausbildung im Betrieb und am Campus Hörakustik

Vom Ohr-Scan über die Anpass-Software bis hin zu winzigen digitalen Hörsystemen mit Bluetooth-Anbindung - sowohl der Umgang mit Mess- und Hörsystemtechnik als auch handwerkliche Fähigkeiten beim Anfertigen von Ohrpassstücken werden in der dreijährigen dualen Hörakustik-Ausbildung trainiert und medizinische sowie naturwissenschaftliche Kenntnisse vermittelt. Die betriebliche Praxis lernen Auszubildende im jeweiligen Ausbildungsbetrieb kennen. Der theoretische und überbetriebliche Unterricht erfolgt am Campus Hörakustik in Lübeck, der bundesweit zentralen und weltweit größten Aus- und Weiterbildungsstätte des Hörakustiker-Handwerks. Dort gibt es neben einer hochmodernen Ausstattung mit Laboren, Hörsaal und einer Hörsysteme-Datenbank mit den neuesten Geräten aller Hersteller die Möglichkeit, Wissen und Erfahrungen mit Lehrkräften und anderen Auszubildenden auszutauschen und zu teilen.

Weiterbildungschancen: Vom Meister bis zum Studienabschluss ist alles möglich

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Hörakustik-Ausbildung eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten zur Gestaltung der weiteren Karriere. Als Gesellin oder Geselle weiterzuarbeiten, ist eine Option. Einen eigenen Fachbetrieb zu leiten und selbst Lehrlinge auszubilden, ermöglicht der Meisterbrief, denn im Hörakustiker-Handwerk gilt die Meisterpflicht. Der Campus Hörakustik bietet Kurse zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung sowie Fortbildungskurse in den Bereichen Pädakustik (Hörsystemversorgung von Kindern), Hörimplantate- und Tinnitus-Versorgung. Der Studiengang Hörakustik an der Technischen Hochschule Lübeck ermöglicht zudem einen akademischen Abschluss.

Weitere Informationen zur Ausbildung im Hörakustiker-Handwerk gibt es auf der Website der Akademie für Hörakustik:

https://www.afh-luebeck.de/beruf/

Einblicke ins erste und zweite Lehrjahr gewährt eine Auszubildende der Hörakustik in folgenden Kurz-Videos:

https://youtu.be/_DcQOYYXZw0

https://youtu.be/sKpWhUD5Pso

Hier geht es zum Ausbildungs-Video-Spot der Bundesinnung der Hörakustiker:

https://youtu.be/fwnIOWmAwxI

Hintergrund zum Campus Hörakustik
Der Campus Hörakustik ist das zentrale Ausbildungs-, Fort- und Weiterbildungszentrum der Hörakustik in Deutschland. Im Rahmen einer international einmaligen Lernortkooperation der Bundesoffenen Landesberufsschule für Hörakustiker und Hörakustikerinnen (LBS) und der Akademie für Hörakustik (afh) unterrichten die afh und die LBS seit 1972 gemeinsam auf dem Campus zukünftige Hörakustiker und Hörakustikerinnen aus dem gesamten Bundesgebiet in Theorie und Praxis. Auch die Zwischen- und Gesellenprüfungen sowie Meisterkurse und -prüfungen finden auf dem Campus statt. Der Campus Hörakustik und die duale Hörakustik-Ausbildung haben weltweit Vorbildcharakter.

Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. In über 7.000 Hörakustiker-Betrieben versorgen 15.000 Hörakustiker bereits ca. 3,7 Millionen Menschen in Deutschland mit modernsten Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.

Die Versorgungsqualität im Bereich von Hörsystemen ist in Deutschland sehr gut, das bestätigt die größte jemals von gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) durchgeführte Befragung zur Hörsystemversorgung. Rund 90 Prozent der Versicherten waren "sehr zufrieden" oder "zufrieden" mit ihrer individuellen Versorgungssituation. Und das unabhängig davon, ob sie eine mehrkostenfreie Versorgung gewählt oder eine private Zuzahlung geleistet haben.

Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker u.a. auch für die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachjustierungen der Hörsystemfunktionen zuständig. Er berät zudem zu Gehörschutz, Tinnitus und allen Themen rund ums Hören.

Pressekontakt:
Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha)
Wallstraße 5, 55122 Mainz
Michael Skwarciak
Tel.: 06131 96560-32
Mail: skwarciak@biha.de
www.biha.de