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Arab Hearing Health Conference in Jordanien - Campus Hörakustik im internationalen Wissensaustausch
Lübeck/Amman, 19.09.2019. Vom 19. bis 21. September 2019 findet die 7. Arab Hearing Health Conference der Advanced Arab Academy of Audiovestibulogy (AAAA) in Amman, Jordanien statt. Hörakustiker und Audiologen aus dem gesamten Mittleren Osten treffen sich auf der Fachkonferenz zur Fort- und Weiterbildung. Vom Campus Hörakustik, dem weltweit größten Ausbildungs- und Kompetenzzentrum für Hörakustik in Lübeck, nehmen drei Dozenten teil und halten Vorträge.
Die AAAA vereint unter der Leitung des Audiologen Prof. Dr. Khalid Abd Al Hadi aus Katar die medizinischen und audiologischen Interessen von über 25 nordafrikanischen und arabischen Ländern im Bereich der Schwerhörigen-Rehabilitation. Vorbildhaft sieht er die Ausbildungsleistung des Campus Hörakustik in Lübeck, des weltweit größten Kompetenzzentrums für Hörakustik. Er fasst die Akademie für Hörakustik (afh) und die Landesberufsschule für Hörakustiker und Hörakustikerinnen unter einem Dach zusammen. Seit Jahren ist der Campus Hörakustik mit Prof. Dr. Khalid Abd Al Hadi und den Audiologen der AAAA im fachlichen Austausch. Im Fokus stehen dabei die ausbildungsrelevanten Aspekte und die wechselseitige Anerkennung länderspezifischer Abschlüsse.
Made in Germany: Das Ausbildungskonzept für die duale Ausbildung in der Hörakustik und die praktische Umsetzung setzen höchste Standards. Gäste aus über 40 Ländern besuchen jedes Jahr den Campus zum Wissensaustausch. 3.650 Auszubildende und Meisterschüler lernen dort aktuell. Zusätzlich zur Ausbildung zum Hörakustiker-Gesellen bietet die Akademie regelmäßig Fort- und Weiterbildung an – auch international. Besonders die praktische Ausbildung in der Hörsystemversorgung ist weltweit gefragt. Vom 19. bis 21. September vermitteln die erfahrenen Dozenten des Campus Hörakustik, die selbst Hörakustiker sind, praxisrelevante Ausbildungsinhalte in Amman/Jordanien.
In-situ-Messung, Anpassformeln und individuelle Ohrpassstücke sind ihre Themen. Alle drei Themen helfen Hörakustikern bei der täglichen individuellen Anpassung von Hörsystemen. In-situ-Messungen erlauben die objektive Prüfung, was genau das Hörsystem als Ausgangssignal an das Trommelfell bringt, um damit der individuellen Anatomie jedes Gehörgangs gerecht zu werden. Anpassformeln erleichtern die Arbeit des Hörakustikers, der Hörgeräte verschiedener Hersteller – ca. 2.000 verschiedene Hörgeräte sind momentan auf dem Markt – an den individuellen Hörverlust und den „Hörgeschmack“ des Kunden anpasst. Ohrpassstücke sichern den optimalen und sicheren Sitz von Hörsystem und Lautsprechern am und im Ohr. Da diese Arbeiten direkt am oder im Ohr erfolgen, ist die Hörakustik in Deutschland ein gefahrengeneigtes Handwerk und die Ausbildungsstandards sehr hoch. Davon profitieren die Besucher der Konferenz in Amman.
„Der Campus Hörakustik in Lübeck ist international Vorbild für die herausragende Aus- und Weiterbildung von Hörakustikern“, sagt Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker, welche die Akademie für Hörakustik unterhält. „Gerade in gefahrengeneigten Gewerken wie der Hörakustik ist es besonders wichtig, die sehr gute Ausbildung zu standardisieren – weltweit. Nur sie kann die bestmögliche Versorgung von hörgeminderten Erwachsenen und Kindern sichern.“
Prof. Dr. Khalid Abd Al Hadi von der AAAA ergänzt: „Wir sind auch in diesem Jahr sehr gespannt auf den internationalen Wissensaustausch unter Experten. Uns ist es wichtig, das öffentliche Bewusstsein für gutes Hören zu stärken und gemeinsam das Wissen zu vergrößern. Die Hörakustiker aus Deutschland geben uns immer wieder sehr gute Impulse für unsere Arbeit und beeindrucken durch ihre umfassende praktische Erfahrung.“
Die afh bietet jährlich die „International Summer Academy“ am Campus Hörakustik in Lübeck an. Dabei können sich Experten aus aller Welt auch in Spezialbereichen, wie zum Beispiel der Pädakustik, der Hörversorgung für Kinder, auf hohem Niveau weiterbilden und austauschen.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
Weltweit leiden geschätzt 276 Millionen Menschen an einer Hörminderung. Die Ursachen sind vielfältig, von Krankheiten über Verletzungen bis zur altersbedingten Schwerhörigkeit. In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Mit 6.600 Hörakustiker-Betrieben und ca. 15.000 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,7 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland. Die Bundesinnung regelt und überwacht die Ausbildung der Hörakustiker und nimmt die Gesellenprüfung ab. Dafür unterhält sie die Akademie für Hörakustik (afh) in Lübeck.
Pressekontakt:
Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha)
Wallstraße 5, 55122 Mainz
Dr. Juliane Schwoch
Tel.: 06131 96560-28
Mail: schwoch@biha.de
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