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03.03.2020 | News biha | Zurück

Zum Welttag des Hörens / Die Vortragsreihe

Heidelberg (ots) - 5,8 Millionen Erwachsene in Deutschland leben mit einem beeinträchtigenden Hörverlust, aber nur jeder Dritte unternimmt etwas dagegen. Viele nehmen das Risiko sozialer Isolation und zum Teil schwerwiegender Folgeerkrankungen in Kauf. Weltweit stellen Studien mittlerweile einen Zusammenhang zwischen Hörverlust und Demenz her, welche mit circa 1,4 Millionen Betroffenen eine der am stärksten verbreiteten Erkrankungen in Deutschland ist. Wie genau sieht dieser Zusammenhang aus? Was bedeutet das für die Betroffenen und was können Angehörige, mit der Pflege Betraute sowie jeder, der Betroffene begleitet, tun?

Bereits 2019 startete Christine Schön, Hörfunkjournalistin und Kulturpädagogin, erfolgreich die Vortragsreihe "Hören und Demenz", die nun in diesem Jahr fortgeführt wird. Unterstützt wird sie dabei von der Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha). Die Hörfunkautorin besucht - teilweise in Begleitung von professionellen Hörakustikern und Hörakustikerinnen - verschiedene Einrichtungen und klärt in ihrem 45- minütigen Vortrag Pflegekräfte und Angehörige über häufig gestellte Fragen auf. Christine Schön erläutert die Auswirkungen einer Hörstörung bei Menschen mit Demenz, zeigt wie man sie frühzeitig erkennen kann und stellt mit Hörbeispielen Projekte vor, die in Pflegeheimen und auch zu Hause eingesetzt werden können.

"Ich bin sehr glücklich darüber, dass die Vortragsreihe 'Demenz und Hören' mit Unterstützung der biha weitergeführt wird. Denn gemeinsames Hören bringt Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen und Pflegekräfte auf Augenhöhe zusammen - Klänge führen direkt in eine Emotion und emotional erreicht man Menschen mit Demenz am besten. Dafür ist gutes Hören natürlich Grundlage. Ich freue mich auf viele weitere interessante Begegnungen mit Pflegekräften und Angehörigen - den Stützen unserer Gesellschaft, denen wir gar nicht genug danken können." - Christine Schön.

"Unversorgte Schwerhörigkeit ist ein Risikofaktor für Altersdemenz und Altersdepression. Das Gehirn wird weniger trainiert, Nervenverbindungen werden abgebaut. Eine Hörsystemversorgung kann aktive Demenzprävention für Schwerhörige sein. Wir raten daher zu regelmäßigen Hörtests. Wir freuen uns sehr über die Vortragsreihe 'Hören und Demenz' und unterstützen sie gerne." - Marianne Frickel, Präsidentin der biha und Hörakustiker-Meisterin.

Ein Teil der Gesellschaft zu sein und Erlebnisse sowie Erinnerungen austauschen zu können, ist essenziell für von Demenz Betroffene. Auch wenn Menschen mit Demenz alltäglichen Handlungen mitunter ratlos gegenüberstehen, haben sie oftmals lebhafte Erinnerungen an "Schlager"-Musik, Gedichte oder Ereignisse der 50er oder 60er Jahre. Die Erinnerung wird bei Menschen mit Demenz nicht mehr über kognitive, sondern emotionale Reize aktiviert, deshalb ist gerade das Hören so wichtig.

Und genau hier setzt Christine Schön an. Sie hat neben ihrer Vortragsreihe die Audiomagazin-Reihe "Hörzeit - Radio wie früher für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen" entwickelt, die von Radiosendungen der 50er und 60er Jahre inspiriert ist. Über bekannte Lieder, Sprichwörter und Reime wollen Christine Schön und ihre Co-Moderatoren Frank Kaspar und René Träder Menschen mit Demenz erreichen. Zudem stellt Christine Schön gemeinsam mit dem medhochzwei Verlag und mit der Unterstützung der biha monatlich den Demenz-Podcast kostenfrei für Angehörige und Pflegekräfte zur Verfügung und liefert damit wertvolle Anreize für die Pflege von Menschen mit Demenz.

Sind Sie an einem Vortrag interessiert? Dann melden Sie sich gerne bei:
E-Mail: info@medhochzwei-verlag.de
Telefon: 06221/91496-0

Pressekontakt:
Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha)
Wallstraße 5, 55122 Mainz
Dr. Juliane Schwoch
Tel.: 06131 96560-28
Mail: schwoch@biha.de
www.biha.de