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Studie zeigt: Hör- und Sehbeeinträchtigte verzichten auf kulturelle Veranstaltungen
Studie zeigt: Hör- und Sehbeeinträchtigte verzichten auf kulturelle Veranstaltungen
Wedemark, 22. November 2013 – Jeder fünfte Deutsche ist in seinem Hör- oder Sehvermögen beeinträchtigt. Dennoch gibt es in Kinos bislang keine passenden inklusiven Angebote. Daher verzichten Betroffene oftmals auf kulturelle Veranstaltungen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Umfrage, die TNS Emnid im Auftrag von Sennheiser durchgeführt hat. Der Audiospezialist entwickelt derzeit eine neuartige Streaming-Technologie für ein Kino- und Theatererlebnis, das Inklusion fördert.
Viele Menschen sind trotz Hörgerät und Brille in ihrem Hör- oder Sehvermögen erheblich eingeschränkt. Sie finden sich – anders als erwartet – nicht nur in den höheren, sondern auch in jüngeren Altersklassen. Zu diesem Ergebnis kommt eine von Sennheiser beauftragte TNS-Emnid-Umfrage unter 1.031 Personen in Deutschland. Das Ergebnis der repräsentativen Befragung: Elf Prozent der Teilnehmer sind nach eigenen Angaben von einer starken Sehbeeinträchtigung betroffen, die nicht durch eine Brille zu beheben ist. Acht Prozent der Teilnehmer haben ein vermindertes Hörvermögen. Zudem kennt jeder vierte Befragte mindestens eine hörbeeinträchtigte Person im Bekanntenkreis oder in der Familie. Die Studie zeigt, dass eingeschränktes Hören und Sehen ein gesamtgesellschaftliches Thema ist.
Jeder zweite Betroffene verzichtet auf Kino, Theater & Co.
Laut Umfrage würden 40 Prozent der Befragten die Beeinträchtigung der ihnen bekannten Person nicht als Behinderung bezeichnen. Gleichzeitig gaben 51 Prozent der Teilnehmer an, dass sie selbst bzw. die Hör- und Sehbeeinträchtigten in ihrem Umfeld wegen ihrer Einschränkungen auf den Besuch von kulturellen Veranstaltungen wie Kino, Theater oder Konzerte ganz oder teilweise verzichten. Sogar 14 Prozent der Betroffenen nehmen überhaupt nicht mehr an kulturellen Veranstaltungen teil.
Trotzdem geben nur 44 Prozent aller Befragten an, dass ihre Bekannten offen mit ihrer Einschränkung umgehen und wann immer nötig um Unterstützung bitten. 15 Prozent der Umfrageteilnehmer äußerten den Eindruck, dass die Menschen in ihrem Umkreis versuchen würden, ihre Beeinträchtigung zu verbergen. Ein Drittel der Befragten ist darüber hinaus der Meinung, dass nicht genügend Hilfestellungen für Hör- und Sehbeeinträchtigte angeboten werden.
Sennheiser entwickelt inklusive Lösung
Der Audiospezialist Sennheiser arbeitet derzeit an einer inklusiven Lösung, die das Unterhaltungserlebnis für Menschen mit eingeschränktem Hör- und Sehvermögen deutlich verbessern wird. Alles, was diese brauchen, sind ein Smartphone und Kopfhörer. Über eine neuartige Streaming-Technologie erhalten die betroffenen Kino- und Theaterbesucher dann eine eigene Tonspur. „Den Hörgeschädigten stehen eine speziell auf ihre Bedürfnisse abgemischte Audiospur oder Untertitel zur Verfügung“, erklärt Peter Claussen, Geschäftsführer bei Sennheiser, das Prinzip. „Sehbehinderte wiederum erhalten eine Audiodeskription des Films über ihr Smartphone.“
Mit einer kostenlosen App von Sennheiser wird das eigene Smartphone zum Empfänger der Tonspuren. „So kann der Anwender den Kino- oder Theaterbesuch ohne großen Aufwand genießen und ist nicht auf die Hilfe anderer angewiesen“, so Peter Claussen. „Sennheiser bietet bereits seit mehr als 20 Jahren Hörunterstützung in Theatern und Opern an. Dank dieser neuen Lösung können wir Hörunterstützung nicht nur vereinfachen, die App ist eine Eintrittskarte ins Kino für seh- und hörbeeinträchtigte Menschen. Sie ermöglicht ihnen, Filme vollkommen neu und anders zu erleben – ganz einfach mit ihrem eigenen Smartphone.“
Die neue Streaming-Technologie von Sennheiser befindet sich derzeit in der Testphase und wird im Frühjahr 2014 inklusive App zur Verfügung stehen.
Über Sennheiser
Die Sennheiser-Gruppe mit Sitz in der Wedemark (Region Hannover) ist einer der weltweit führenden Hersteller von Mikrofonen, Kopfhörern und drahtlosen Übertragungssystemen. 2012 erzielte das 1945 gegründete Familienunternehmen einen Umsatz von rund 584 Millionen Euro. Weltweit hat Sennheiser mehr als 2.300 Beschäftigte sowie eigene Werke in Deutschland, Irland und den USA. Das Unternehmen ist weltweit vertreten durch Tochtergesellschaften in Frankreich, Großbritannien, Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und Liechtenstein, Deutschland, Dänemark (Nordic), Russland, Hongkong, Indien, Singapur, Japan, China, Australien und Neuseeland, Kanada, Mexiko und den USA sowie durch langjährige Handelspartner in vielen anderen Ländern. Das Unternehmen Georg Neumann GmbH, Berlin (Studiomikrofone und Monitorlautsprecher) und das Joint Venture Sennheiser Communications A/S (Headsets für PC, Office und Call Center) gehören ebenfalls zur Sennheiser-Gruppe.
Weitere aktuelle Informationen über Sennheiser finden Sie im Internet unter www.sennheiser.com.
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