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31.08.2016 | News Der Hörakustiker | Zurück

Hörsturz - Einfach abgeschaltet: Stille im Ohr

Mainz, 30.8.2016. Meistens ist es nur ein Ohr, das sich ganz plötzlich abschaltet. Warum es das tut, wenn keine andere Krankheit dahintersteckt, weiß niemand so genau. Man vermutet, dass Stress eine Rolle spielt. Pro Jahr erleben 40 bis 100 von 100.000 Menschen diese Überraschung. Bei den meisten regelt sich das Problem oft von allein wieder, aber viele tragen eine dauerhafte Hörminderung davon.

„Bereits eine Hörminderung von 25 bis 30 Dezibel, macht sie sich im Alltag störend bemerkbar,“ sagt Hörakustik-Meisterin Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha). Nicht selten wird ein Hörsturz außerdem von einem Tinnitus begleitet. Mit einem so geschwächten und gleichzeitig belasteten Ohr ist es schwierig, beispielsweise einem Gespräch mit mehreren Teilnehmern zu folgen. Auch woher ein Geräusch kommt, lässt sich nicht mehr genau sagen. „Manchmal reagiert das Ohr nach einem Hörsturz außerdem extrem empfindlich auf laute Geräusche“, ergänzt Frickel. Diese Übersensibilität nennt sich Hyperakusis.

So plötzlich wie der Hörsturz kommt, findet sich der Betroffene in einer oft sehr belastenden Situation wieder: Hörminderung, Tinnitus, Hyperakusis, die Angst vor neuem Stress. Hier können Hörakustiker helfen. Der Hörakustiker ermittelt mit diversen Testverfahren die ganz individuelle Hörsituation des Betroffenen. Ist ein Hörsystem nötig, berät er, welches sich am besten eignet und programmiert es so, „dass es genau die Frequenzen überträgt, die fehlen und damit den Hörverlust ausgleicht“, erläutert Frickel. Ein Hörsystem kann auch die Belastung durch einen Tinnitus mildern. Auch wenn keine Schwerhörigkeit, aber ein Tinnitus vorhanden ist, berät der Hörakustiker hier und hilft gerne weiter. Mit der idealen Versorgung nimmt er Betroffenen gleichzeitig die Angst vor neuem, zusätzlichem Stress.

Vorbeugen gegen einen Hörsturz ist schwer, weil die Ursachen nicht bekannt sind. Aber ein Rat ist sicherlich angebracht: sich immer mal Ruhepausen gönnen, nicht nur für die Ohren.

Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa sechs Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit circa 6.000 Hörakustiker-Betrieben und rund 14.500 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits etwa 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörgeräteakustiker KdöR (biha) vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.

V.i.S.d.P.:
Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha) KdöR, Wallstraße 5, 55122 Mainz Internet: www.biha.de; Telefon: 06131 965 60-28; Dr. Juliane Schwoch; E-Mail: schwoch@biha.de